Den Angriffsvarianten nicht gewachsen

Eine klare Heimniederlage kassierte der TV Hardheim im Spitzenspiel der Handball-Oberliga gegen den souveränen Tabellenführer aus Heddesheim. Mit dem 34:25-Erfolg revanchierten sich die Heddesheimer nicht nur sehr deutlich für ihre Hinspielniederlage in eigener Halle, sondern zeigten auch ganz deutlich, warum sie die Tabelle anführen und alle spielerischen Voraussetzungen haben, um am Ende der Saison als Meister hervorzugehen. Für den TVH war es dagegen sehr ernüchternd, gegen einen Gegner anzurennen, der auf allen Positionen durchweg gut besetzt war und mit vielen Angriffsvarianten glänzte.

Der TVH fand ohne seinen verletzten Antreiber und Ideengeber Janis Erbacher nur schwer ins Spiel, konnte aber in der Anfangsphase dennoch gut mithalten. Nach rund zehn Minuten kippte die Partie dann doch immer mehr zu Gunsten der Gäste, die durch ihren starken Rechtsaußen Rouven Hoffmann immer wieder zu Toren kamen. War dieser einmal nicht anspielbar, hatten die Gäste durchaus noch andere Varianten parat und erzielten durch schnelle Anspiele an den Kreis ihrer Tore.

 

Viele mitgereiste Gäste-Fans feiern die Zehn-Tore-Führung

In der Folge erspielten sich die Gäste nach knapp 20 Spielminuten bereits einen Fünf-Tore-Vorsprung, und mit dem 11:6 im Rücken spielte es sich noch etwas leichter. Damit war bereits jedem Zuschauer klar, dass es am Samstagabend schwer für Hardheim werden würde, die Punkte zu holen, zumal auch in den Folgeminuten bis zur Halbzeit der Gegner dominierte. Den Sieben-Tore-Vorsprung beim Stand von 19:12 nahmen die Gäste dann schließlich mit in die Halbzeit. Und während in Hardheims Kabine noch viel geredet wurde, wie man die Partie noch wenden könnte, waren die Heddesheimer Spieler schon früh wieder auf der „Platte“, um möglichst da anzusetzen, wo man vorher aufgehört hatte.

Die Gäste waren auch im zweiten Spielabschnitt schnell wieder in ihrem Angriffsmodus und schon bald zeigte die Anzeigetafel unwiderruflich eine Zehn-Tore-Führung für Heddesheim: 27:17 - und das sehr zur Freude der vielen mitgereisten Gästefans. Bis dahin waren erst 45 Minuten gespielt und man konnte schon fast ein wenig Resignation in den Gesichtern des TVH erkennen. Das Ziel konnte jetzt nur noch eine Resultats-Kosmetik sein, und selbst diese wollte nicht so richtig gelingen. Der Zehn-Tore-Vorsprung hatte lange Bestand, doch letztlich trugen die Hardheims letzte Treffer durch Yannick Somogyi und Johannes Gärtner dazu bei, dass es am Ende „nur“ eine Neun-Tore-Niederlage war.

Ein Trost für die Hardheimer: Der TSV Viernheim verlor in Rot, und damit ist der fünfte Tabellenplatz weiter in Händen des TVH.