TSG nutzt Schwächen

Der TVH steht auch nach dem zweiten Spieltag in der Handball-Oberliga Baden noch ohne Punktgewinn da. Die TSG Wiesloch entführte mit 28:26 beide Punkte aus Hardheim da sie über die gesamte Spielzeit ihr Tempospiel konsequent durchzog und letztlich jede kleine Schwäche in Hardheims Abwehr nutzten, um erfolgreich abzuschließen. Auf Hardheimer Seite konnte man sich in erster Linie wieder auf Jannik Huspenina (12 Tore) verlassen, der seine Mannschaft über die gesamte Spielzeit in Reichweite hielt.

Nach dem zu erwartenden schnellen Angriffen der Gäste hatte sich der Hardheim Spielführer nach der 6:5-Führung bereits fünf Mal in die Torschützenliste eingetragen. Zwölf Minuten waren bis dahin gespielt, und die Zuschauer sahen eine muntere Begegnung, die auch in de Folge ganz nach ihren Wünschen verlief. Nur fünf Minuten später hatte man nach den Treffern von Huspenina und Steinbach erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung eingespielt, Grund genug für den Gästetrainer, erst einmal für ein paar taktische Maßnahmen an die Seitenlinie zu rufen. Dabei schien er die richtigen Lösungen für sein Team erkannt zu haben, das auf einmal seine Stärken wiederfand und stets ein Anspiel für den freistehenden Mann über Außen fanden. Daraufhin mussten sich die Gastgeber auch erst einmal zurechtfinden, doch ehe man sich versah, hatten die Gäste durch ihren Lauf die Partie auf 14:12 für sie gedreht, was zugleich auch der Pausenstand bedeutete. Nach dem Seitenwechsel war man auf Hardheimer Seite zuversichtlich, der Partie eine neue Wende zu geben, auch wenn es nach 40 Minuten beim Stand von 16:20 nicht danach aussah. Die TSG hatte mit Alexander Sauer (10 Treffer) und Tim Marischler (9) zwei Goalgetter im Team, die einfach nicht zu halten waren. So sehr sich der TVH bemühte – die TSG fand stets eine Gegenantwort.

Kein kontrollierter Spielaufbau

Jetzt wurde die Partie auch etwas zerfahrener, und die ständigen Unterbrechungen trugen auch nicht gerade zu dem kontrollierten Spielaufbau bei, den sich die Zuschauer für ihre Mannschaft wünschten. Neun Minuten vor Spielende war die Gästeführung auf 25:20 angewachsen, und die Auszeit von Hardheims Trainer Lukas Dyszy war noch die letzte Möglichkeit, für die verbleibenden Minuten noch an den Stellschrauben zu drehen, um vielleicht noch eine Punkteteilung irgendwie zu ergattern.

Bis auf zwei Tore kam der TVH mit großem Einsatz in der Schlussoffensive heran, doch diese Tordifferenz stand auch noch nach dem Abpfiff zu Buche, und damit verlor der TVH sein erstes Heimspiel der Saison mit 26:28.

Bereits am 12. Oktober gibt es wieder ein Heimspiel, dann gibt die SG Heidelsheim/Helmsheim ihre Visitenkarte ab und die Partie wird erneut schwer genug, um die ersten beiden Punkte einzufahren.