TV Hardheim auswärts bärenstark

Beim als Titelfavorit in die Saison gestarteten TSV Amicitia Viernheim siegte die Truppe aus dem Erftal überraschend unangefochten mit 24:21

Der „Sonntagsausflug“ zum Tabellenzweiten Viernheim war für die Badenliga-Handballer des TV Hardheim mehr als eine Kaffeefahrt. Die Heimfahrt gestaltete sich nach dem nicht unbedingt erwartenden Sieg sogar entsprechend „angenehm“. Eine mega-starke Mannschaftleistung bescheinigte Hardheims Trainer Lukas Dyszy seinem Team, das vor allem eine taktisch starke Abwehrleistung mit einem bestens aufgestellten Torhüter Jörn Müller und letztlich auch wieder einer geschlossenen Mannschaftsleitung, die für den 24:21-Auswärtssieg sorgte.

Die zahlreichen Zuschauer in der Halle rieben sich nach nur sieben Minuten verdutzt die Augen, denn die Gäste lagen nach einem Blitzstart schnell mit 5:0 in Front. Die Gastgeber wurden vom Spielbeginn an förmlich überrannt. Dies mussten sie bei einer frühen Auszeit erst einmal verdauen.

Viel änderte sich allerdings nicht daran, denn auch nach 13 Minuten r hatten die Gastgeber TVH-Torhüter Jörn Müller beim Spielstand lediglich zwei Mal überwinden können. Der TVH führte zu diesem Zeitpunkt bereits mit 8:2.

Mit dieser komfortablen Führung im Rücken bestimmte der TVH weiterhin das Spiel und zeigte nur wenig Blöße. Die mageren sieben Tore der Viernheimer zum 7:12-Halbzeitstand untermauerten recht deutlich die Hardheimer Überlegenheit bis dahin.

Schock gut verdaut

Einen Schock gab es für den TVH dann in der 36. Spielminute, als Janis Erbacher sich verletzte und mit einer Platzwunde sogar ins Krankenhaus musste. Groß beeindrucken ließen sich die Hardheim davon allerdings nicht. Ganz im Gegenteil: Ohne den gelernten Mittelmann rückte die Mannschaft noch enger zusammen und zeigte weiterhin einen unbändigen Siegeswillen.

Erst in der Schlussphase keimte noch etwas Hoffnung beim Tabellenzweiten auf, als man beim Stand von 19:22 zumindest etwas in Reichweite kam. Doch bereits im Gegenzug dämpfte Hardheims erfolgreichster Torschütze Henrik Bischof (6Treffer) alle Hoffnungen der Gastgeber, dieses Spiel vielleicht doch noch irgendwie drehen zu können.

Hardheims letzter Treffer blieb letztlich Neuzugang Fabian Serwinsky vorbehalten. Damit hatte sich der TVH nicht nur für die schmerzliche Hinspiel-Niederlage auf eigenem Terrain revanchiert, sondern er gilt jetzt sogar als ein Meisterschafts-Mitfavorit in der Badenliga.

„Ich bin immer wieder sehr stolz auf meine Mannschaft, die heute erneut ihre Grenzen gegangen ist und sich für ihre Mühen selbst belohnt hat“, resümierte nach der Begegnung dann auch ein überglücklicher Trainer Lukas Dyszy Hardheims nächste Begegnung ist erst am am Samstag, 2. März, in eigener Halle gegen Friedrichsfeld.


Text: © Fränkische Nachrichten, Dienstag, 20.02.2024 k.n.

Bild: Klaus Narloch