TV Hardheim gewinnt bei der „Blue Night“ gegen den TSV Malsch/Rot. Jannik Huspenina mit tadelloser Trefferquote von der Linie
Der TVH ist derzeit eine Macht. Diese Erfahrung musste am Samstag auch die Badenliga-Spitzenmannschaft von der Spielgemeinschaft Rot/Malsch anerkennen. Die hatte sich eigentlich durchaus Chancen ausgerechnet, Hardheims Siegesserie zu knacken. Mit der Empfehlung, die beste Hintermannschaft der Liga zu haben, sah man auf Seite der Gäste deshalb recht zuversichtlich der Partie entgegen.
In der wieder einmal voll besetzten Walter-Hohmann Halle wurde die „Blue Night“ etwas ganz Besonderes für alle Handballliebhaber, die wie beide Teams von Beginn an mächtig „unter Strom“ standen. Die Teams zeigten von Beginn an die ganzen Facetten des modernen und schnellen Handballsports.
Schwächephase nach gutem Start
Hardheims Anhang durfte mit dem Start seiner Mannschaft durchaus zufrieden sein, führten sie doch nach zehn Minuten Spielzeit bereits mit 6:3. Trainer Lukas Dyszy beorderte dann nach 15 Minuten beim Stand von 8:6 seine Jungs erstmals an die Seitenlinie, um neue Anweisungen zu geben, da ihm doch einige Dinge aufgefallen waren die es zu korrigieren galt. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel hatten die Gäste nach einer kurzen Schwächephase des TVH nicht nur auf 10:10 ausgeglichen, sondern nahmen kurz darauf sogar einen knappen Ein-Tore- Vorsprung mit in die Pause.
Damit war klar, dass die Gäste in den zweiten 30 Minuten ihr Ziel weiter verfolgen würden, die Punkte aus Hardheim zu entführen. Die Partie entwickelte sich nun immer mehr zu einem echten Spitzenspiel. Mit dem Schwung der Führung zogen die Gäste die Partie zunächst auf ihre Seite. Auch dank ihres besten Torschützen Maximilian Hornstein ging Malsch/Rot somir mit 19:16 in Führung. Mit zwei blitzsauberen Treffern vom Kreis durch Philipp Steinbach und einem Treffer von Henrik Bischof hatte der TV Hardheim jedoch innerhalb von nur zwei Minuten die Gästeführung wieder ausgeglichen und war nun selbst wieder am Drücker.
In der spannenden Schlussphase setzte sich keine Mannschaft frühzeitig entscheidend ab. Henrik Bischof brachte sein Team erneut in Führung, doch gelang postwendend Dominik Steinhäuser der Ausgleich zum 24:24 fiel.
Die Nerven bewahrt
In den letzten beiden Minuten wurde es dann hektisch auf dem Hallenparkett. Die beiden Unparteiischen hatten die Sache jedoch stets im Griff. Sie sprachen nach einem Foul von Patrick Winkler eine Vier-Minuten-Zeitstrafe aus. Die Chance am Siebenmeterpunkt ließ sich Hardheims „Siebenmeter-König“ Jannik Huspenina (16 verwandelte Siebenmeter in Folge) nicht entgehen und traf abgeklärt zum 25:24 Führungstreffer.
Nach einer völlig überhitzter Reaktion seitens des Gästetrainers wurde auch dieser zum Zuschauen verdammt – und er musste mit ansehen, wie abermals Jannik Huspenina per Siebenmeter den Gästen endgültig den Stachel zog und damit seinem Trainer Lukas Dyszy das schönste Geburtstagsgeschenk machte.
Text: © Fränkische Nachrichten, Montag, 17.04.2023 k.n.
Bild: Klaus Narloch