Es wurde viel gemunkelt, doch niemand wusste genau, was in der neuen Verordnung des Kultusministeriums geschrieben stehen wird. Nach den Vorkommnissen in Gütersloh hätte man ebenso mit erneuten Einschränkungen rechnen können. Umso erfreuter spitzte das Präsidium des Badischen Handball-Verbandes die Ohren, als Vizepräsident Spieltechnik Harry Sauer und Geschäftsführerin Ramona Müller von der neuen Verordnung des Kultusministeriums und des Sozialministeriums über die Sportausübung berichteten.
Das Votum war einstimmig – die Spielsaison 2020/2021 wird planmäßig im September 2020 beginnen. Die beiden weiteren Szenarien, Start im November oder Start im Januar 2021 müssen glücklicherweise keine weitere Berücksichtigung finden. „Am Dienstag hatten wir eine Besprechung in Handball Baden-Württemberg, in der wir ebenso über das Thema Saisonbeginn gesprochen hatten. Unsere Kollegen aus Württemberg hatten einen guten Vorschlag, den ich normalerweise in unserer Präsidiumssitzung vorstellen wollte. Die Überlegung war: unsere Vereine sollen auf alle Fälle sechs Wochen Zeit zur Vorbereitung haben. Wäre somit der Kontaktsport weiterhin bis 07. August verboten gewesen, hätten wir den Saisonstart nicht im September durchgeführt.“, berichtet Harry Sauer. Die neue Verordnung wirft alle Überlegungen über Bord. „Das ist keinesfalls schlimm. In diesem Fall haben wir uns sogar sehr gerne unanwendbare Gedanken gemacht.“, so Sauer weiter.
Trotz der Ungewissheit, wann es wirklich weitergeht, haben die Funktionäre des Badischen Handball-Verbandes die Planungen für den Saisonstart im September bereits vorbereitet. Die Spielbegegnungen sind im Spielplanungsprogramm eingegeben und können nun schneller als zunächst erwartet für die Vereine freigegeben werden. Peter Knapp, Präsident des Badischen Handball-Verbands behält die noch kommenden Verordnungen im Blick: „Selbstverständlich sind die noch kommenden Verordnungen im Blick zu behalten. Sollte es unerwartet zu neuen Einschränkungen kommen, werden wir diese Gegebenheit beim Saisonstart berücksichtigen.“
Auch die Geschäftsstelle des Badischen Handball-Verbands steht nun vor neuen Herausforderungen. Die Spielpassbearbeitung, die Lizenzverlängerungen und die Vorbereitung der Spielsaison werden stärker an Fahrt aufnehmen. „Wie nach der Veröffentlichung der vergangenen Verordnung, lassen wir unsere Vereine hier nicht alleine im Regen stehen. Gemeinsam mit Harry Sauer und unserem Vizepräsidenten Recht, Lutz Pittner, werden wir unseren Vereinen alle nötigen Unterlagen ausarbeiten und zur Verfügung stellen. Darunter auch das angeforderte Hygienekonzept.“, informiert Ramona Müller, Geschäftsführerin im Badischen Handball-Verband, und fügt weiterhin hinzu, „doch nicht nur für unseren Spielbetrieb, auch für unsere Aus- und Fortbildungen ist diese Verordnung immens wichtig. Nachdem wir die ersten Module nun online durchgeführt haben, ist es für die optimale Ausbildung von Trainern/innen wichtig, die Teilnehmer in der Halle begrüßen zu können.“
Text: Redaktion BHV