Der TV Hardheim spielt auch in der nächsten Saison wieder in der Handball-Badenliga. Nach dem Sieg im Kellerduell gegen den HSV Hockenheim ist der Klassenerhalt bereits zwei Spieltage vor Ende der Saison in trockenen Tüchern. Damit können auch schon frühzeitig die Weichen für das neue Spieljahr gestellt werden.
Ein volles Haus war als Rahmen für dieses brisante Duell programmiert. Auch zahlreiche Gästeanhänger hatten sich auf die Reise ins Erftal gemacht haben, um ihr Team im Abstiegsduell den Rücken zu stärken.
Es stand viel auf dem Spiel
Ein hochklassiges Handballspiel durfte natürlich niemand erwarten, schließlich ging es einzig und allein nur darum, am Schluss mindestens einen Treffer mehr als der Gegner erzielt zu haben.
Die Gäste begannen druckvoll. Sie waren offensichtlich gewillt, ihre letzte Chance zu nutzen, um den Punkteabstand auf Hardheim doch noch zu verringern. Nach rund acht Minuten, beim Spielstand von 5:2 für die Gäste, spürte Hardheims Anhang, dass diese Partie nur über großen Kampf und Einsatz zu gewinnen war.
Den Gastgebern war eine gewisse Nervosität anzumerken. Es lastete schon ein enormer Druck auf der Mannschaft. Erst so nach und nach hatte man sich auf den Gegner eingestellt. Nach einem Treffer von Robin Steinbach in der 17. Minute hatte der TVH erstmals ausgeglichen (6:6). Auch der anschließende 8:10-Rückstand wurde schnell wieder. Nach vier Treffern in Folge lagen die Hardheimer dann sogar selbst nut 12:10 in Führung. Nach dem folgenden Anschlusstreffer durch Janis Kraut reichte dies immerhin zur knappen Pausenführung.
Auch nach dem Seitenwechsel kam kein richtiger Spielfluss zusammen. Immer wieder musste die Partie wegen kleineren Verletzungen bei den Spielern unterbrochen werden.
Es blieb natürlich weiterhin spannend. Nach rund 45 Minuten kam der HSV abermals bis auf ein Tor heran, ehe Lukas Schneider und Marek Käflein mit ihren Treffern zum 20:17 für etwas Ruhe sorgten. Aber selbst jetzt war bei verbleibenden neun Minuten die Partie noch längst nicht entschieden. Hardheims Coach Karlheinz Pauler bat deshalb seine Schützlinge nochmals zur einer Auszeit an den Spielfeld, um die Marschroute für die letzten Minuten auszugeben.
Großes Zittern in der Schlussphase
Die beiden Gäste-Treffer von Eric Erles und Sandro Ziegler bescherten Hardheims Anhang nochmals einen ordentlichen Adrenalinschub auf den Rängen. Noch immer zeigte die Uhr fünf Minuten Restspielzeit an. Dann zeigte auch der sonst sichere Siebenmeterschütze Noah Schneider Nerven und scheiterte an Hockenheims Schlussmann. Damit mussten Hardheims Zuschauer nochmals um ein vorzeitiges Happy End bangen. Auf der Gegenseite ließ Hardheims Schlussmann Christian Ernst in der Schlussphase keinen Treffer mehr zu. Die Entscheidung fiel letztlich mit dem Treffer von Philipp Ohlhaut zum 21:19-Endstand für den TVH.
Stehende Ovationen
Unter Ovationen im Stehen waren die beiden letzten Minuten letztlich der verdiente Lohn der Mannschaft, die damit auch in der nächsten Saison in der höchsten Liga des Badischen Handballverbandes vertreten ist.