Mit 22:27 muss sich der TV Hardheim in St. Leon/Reilingen geschlagen geben
Nach drei Siegen in Folge musste sich Handball-Badenligist TV Hardheim in seinem Sonntagsspiel bei der HSG St. Leon/Reilingen wieder einmal geschlagen geben. Die Gastgeber setzten sich mit 27:22 durch. Damit bekommt im Kampf um den Klassenerhalt die Begegnung gegen Hockenheim am kommenden Samstag unter Umständen schon vorentscheidenden Charakter.
Mit blauem Auge davongekommen
Stark begonnen, nach 25 Minuten dann der Einbruch und am Ende nicht mehr für die Aufholjagd belohnt – so könnte die Kurzzusammenfassung der Partie bei der HG St. Leon/Reilingen aussehen. Bei einem Sieg wäre die Begegnung für den TVH in Sachen Klassenerhalt fast einem verwandelten Matchball gleichgekommen. Nun allerdings muss in Hardheim weiter gezittert werden. Da allerdings auch Mitkonkurrent HSV Hockenheim seine Heimpartie gegen Wiesloch verloren hat, sind die Erftäler dieses Mal zumindest noch mit einem blauen Auge davongekommen.
Verheißungsvoller Beginn
Begonnen hat die Partie für den TV Hardheim sehr verheißungsvoll. Bereits nach vier Minuten hatten sich die Gäste eine 4:1-Führung herausgespielt und sie knüpften damit an die zuletzt gezeigten Leistungen an.
Auch nach zehn Minuten war die Welt für Hardheims Handballer noch in Ordnung, doch dann fanden sich allerdings auch die Gastgeber immer besser zurechtfanden und nach weiteren fünf Minuten glichen sie bereits zum 7:7-Gleichstand aus. Danach war die Partie natürlich wieder offen. Dies dokumentierte auch der Spielstand von 10:10 nach rund einem Drittel der Partie. Mit einem Siebenmeter-Treffer durch Christian Decker „drehte“ sich dann noch vor dem Seitenwechsel die Partie für die Gastgeber, die damit zugleich erstmals eine Führung inne hatten und noch vor der Halbzeit zwei weitere Treffer folgen ließen, die gleichzeitig den 13:10 Pausenstand bedeuteten.
Mit diesem Schwung kamen die Gastgeber auch wieder aus den Kabinen. Ehe sich der TVH versah, war die einheimische Spielgemeinschaft auf 18:12 davongezogen. Während zu Beginn der Partie Hardheims Angreifer noch nach Belieben trafen, tat man sich jetzt immer schwerer, die Abwehr der Gastgeber zu überlisten. So stotterte der Hardheimer „Angriffsmotor“ mehr und mehr. Erst zehn Minuten vor dem Ende schöpfte man im Lager der Gäste nochmals etwas Hoffnung, dem Spiel doch noch eine positive Wende geben zu können, nachdem Robin Steinbach mit zwei Treffern in Folge seine Mannschaft auf 19:22 herangeführt hatte.
Diese Aufholjagd kostete allerdings auch viel Kraft – und genau die schien dem TVH in den letzten zehn Minuten langsam auszugehen. Der starke Christian Decker auf Seiten der Gastgeber war nie wirklich auszuschalten und er war es auch, der mit seinen gelungenen Aktionen der entscheidende Spieler war und letztlich auch seiner Mannschaft zum Sieg verhalf.
Kellerduell steht an
Mit dem letzten Treffer von Noah Schneider musste sich der TV Hardheim mit 27:22 geschlagen geben. Nun fiebert man dem mit Spannung erwartenden Kellerduell am kommenden Samstag gegen Tabellenschlusslicht Hockenheim entgegen. Dann kann sich die Abstiegsfrage vorzeitig entscheiden, denn bei einem Sieg wäre der TV Hardheim endgültig gerettet.
© Fränkische Nachrichten, Dienstag, 02.04.2019 kn