SG Stutensee/Weingarten empfängt den TV Hardheim
Zu seinem letzten Badenliga-Auswärtsspiel in diesem Jahr muss der TV Hardheim am Sonntag nach Stutensee bei Karlsruhe reisen. Das wird nochmals ein richtig schwerer Brocken, ehe dann am 22. Dezember gegen Pforzheim/Eutingen das letzte Heimspiel ansteht.
Bis Weihnachten würde der TVH sicherlich noch gerne den einen oder anderen Punkt einfahren, doch einfach wird dieses Unterfangen sicher nicht. Nach seiner letzten Heimniederlage klebt der TVH weiterhin am Tabellenende fest und so richtig will sich einfach nichts rühren. Selbst wenn die Erftäler am Sonntag gewinnen sollten, wird man weiterhin am Tabellenende stehen bleiben, da der Vorletzte aus Hockenheim bereits drei Punkte Vorsprung hat. Da fällt es einem unter Umständen noch schwerer sich entsprechend zu motivieren und alles reinzuhauen, wenn die Aussichten vom Tabellenende wegzukommen, zunächst nicht gegeben sind. Es muss eben in kleinen Schritten gehen – und da wäre schon ein Punktgewinn durchaus wertvoll für die Gäste aus Hardheim, die natürlich wieder als krasser Außenseiter die Fahrt in das rund 130 Kilometer entfernte Stutensee antreten.
Die Gastgeber sind derzeit zusammen mit der HSG St. Leon auf dem sechsten Tabellenplatz und brauchen sich keinerlei Sorgen um den Abstieg zu machen, da sie nach fünf siegreichen Partien und zwei Unentschieden bereits 12 Punkte auf dem Konto haben. Deshalb können sie sich durchaus Chancen ausrechnen,noch den einen oder anderen Platz nach oben zu rutschen. Mit einem Heimsieg hat man auch sein Punktekonto ausgeglichen und dies dürfte zunächst einmal das vorrangige Ziel der Mannschaft sein. Zudem möchte man seinen Fans auch noch ein kleines Weihnachtsgeschenk in Form eines Sieges präsentieren.
Zum Verschenken hat der TV Hardheim allerdings überhaupt nichts – und deshalb wird sich die Mannschaft von Trainer Karlheinz Pauler so präsentieren wie zuletzt, nämlich kämpferisch bis zur letzten Minute. Davon kann trotz der Nackenschläge in den letzten Wochen ausgegangen werden. In zahlreichen Spielen hat der TVH bewiesen, dass er es durchaus mit allen Teams der Liga aufnehmen kann, doch am Ende einer Partie trauert man wieder der vergebenen Chance hinterher. Diese Misere als reine Pechserie abzutun, wäre allerdings zu einfach. Allerdings hat der TVH in keinem Spiel der Vorrunde auf alle Spieler zurück greifen können. Die Verletztenliste nahm und nimmt kein Ende. Leider verbessert sich diese Situation vor Weihnachten nicht deutlich, da mit Lukas Schneider, Luis Hönninger, Tim Schneider und Christian Ernst nicht zur Verfügung stehen.
Beim Blick auf die Tabelle erkennt man Hardheims Problemzone: Die Abwehrarbeit. So gehört der TVH neben Oftersheim und Viernheim zu den Teams mit den meisten Gegentoren. Auch im Spiel gegen Wiesloch, einem Mitkonkurrenten im Abstieg, hatte man sich am vergangenen Samstag wieder zu viele Tore einschenken lassen. Mit einem Punkt am Sonntag und vielleicht noch einem Heimsieg gegen Pforzheim könnte man dann schließlich doch halbwegs beruhigt in die ersehnte Weihnachtspause gehen. Momentan wird aber jeder sportliche Punktgewinn zum schönen Weihnachtsgeschenk. Und dafür will die Mannschaft alles geben.
© Fränkische Nachrichten, Freitag, 14.12.2018 kn.