Nach der sechsten Niederlage in Serie stecken die Erftäler endgültig im Abstiegskampf der Badenliga fest
Was ist nur mit dem TVH los? Diese Frage stellen sich derzeit alle bekennenden Hardheim-Fans, die lange überlegen müssen wann es denn zum letzten Mal solch einen Negativtrend gegeben hat.
Nach der neuerlichen Niederlage in Friedrichsfeld ist die Serie der erfolglosen Spiele in der Badenliga auf mittlerweile sechs Partien in Folge angewachsen. Damit steckt der TVH vor der anstehenden Winterpause mitten im Abstiegsstrudel fest und muss höllisch aufpassen, um nicht sogar noch weiter hineingezogen zu werden. So gesehen kommt die Winterpausejetzt gerade recht, um die Akkus der Spieler wieder aufzuladen, denn auch in Friedrichsfeld schien der Mannschaft im zweiten Spielabschnitt etwas die Kraft auszugehen. Vielleicht war dies auch ein Grund, weshalb sie ihren zwischenzeitlich recht komfortablen Vorsprung über die Ziellinie retten nkonnte.
Wohlwissend, was in der Begegnung gegen den unmittelbaren Abstiegskonkurrenten auf dem Spiel steht, begann die Mannschaft von Karoly Kovacs recht engagiert und druckvoll. Praktisch von Beginn an beanspruchte sie eine Führung für sich. Die Gastgeber präsnetierten sich allerdings dien meiste Zeit auf Augenhöhe und und deshalb setzte sich keine der beiden Teams vorzeitig entscheidend ab.
Nach rund einer Viertelstunde nahm dann aber der Druck auf Hardheimer Seite weiter zu und dies spiegelte sich in der Folge deutlich im Ergebnis wider. Innerhalb von wenigen Minuten hatten sich die Gäste nach dem Treffer von Hardheims erfolgreichsten Torschützen Marek Käflein einen komfortablen 13:8-Vorsprung herausgespielt. Schließlich nahm der TVH beim 13:9 einen Vier-Tore-Vorsprung mit in die Halbzeitpause.
Auch nach dem Seitenwechsel waren die Gäste gewillt, ihren Vorsprung nicht nur zu verwalten, sondern weiterhein auszubauen. Dies gelang tatsächlich mit den Treffern von Silas Hefner, Janis Erbacher und Steffen Gärtner – und damit standen die Zeichen beim Spielstand von 17:12 aus Hardheimer Sicht nach wie vor auf Sieg.
Doch wie schon in manchen Spielen zuvor zeigte sich der TVH auch in Friedrichsfeld wieder einmal unkonzentriert, schloss seine Angriffe nicht erfolgreich ab und verlor immer wieder den Ball aufgrund technischer Fehler.
Dies machte urplötzlich wieder die Hausherren stark, die auf einmal den Hebel umlegten und ihrerseits das Spiel dominierten. Innerhalb von nur vier Minuten hatte der TV Friedrichsfeld wieder gleichgezogen und war dabei die Partie zu drehen.
Noch einmal legte Marek Käflein zur 20:19-Führung für den TVH vor – danach war es allerdings vorbei mit Hardheims Hoffnungen auf einen Sieg in der Fremde. Diese Hoffnungen schmolzen von Minute zu Minute dahin, denn die Gastgeber rochen jetzt förmlich Lunte und sie gaben in den letzten zehn Minuten nochmals richtig Vollgas.
Drei Minuten vor dem Ende durfte sich der TVH beim Spielstand von 24:23 zwar noch einmal kleine Hoffnungen auf einen Punktgewinn machen, dann allerdings schlugen die Gastgeber in Form von Eberlein und Hindenberger noch zwei Mal zu und damit war die Partie endgültig gelaufen. Daran änderte auch der Anschlusstreffer von Robin Steinbach zum 26:24-Endstand nichts mehr.
Damit hat der TVH die Chance verpasst, sich etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen und steuert nach der Winterpause in eine Rückrunde, die noch für allerhand Spannung in Hardheims großer Handballfamilie sorgen kann – eine Spannung, die man so sicherlich nicht wollte.
© Fränkische Nachrichten, Montag, 11.12.2017 k.n.