Hardheim müsste vor dem Schlusslicht gewarnt sein

TVH tritt in der Badenliga beim HC Neuenbürg 2000 an / Im Hinspiel hatten die Erftäler unerwartete Probleme mit diesem Gegner

Nach dem Heimsieg gegen Wiesloch weist das Punktekonto des Badenligisten TV Hardheim wiederum einen positiven "Bestand" aus. Damit haben sich Hardheims Handballer zugleich auch den siebten Tabellenplatz gesichert. Ganze drei Punkte trennen den TVH vom Tabellendritten TV Knielingen. Diese Tatsache sollte in den verbleibenden neun Spielen schon ein Ansporn sein, um weiterhin eifrig Punkte zu sammeln, da der gegenwärtige Tabellenplatz den Ambitionen der Mannschaft nicht entspricht.

 

Bereits am morgigen Samstag könnten zwei weitere Zähler dazu kommen, wenn die Mannschaft der Trainer Ergin Toskic und Ralf Schümann beim Tabellenletzten, dem HC Neuenbürg 2000, antritt. Dessen Abstieg ist nach dem gegenwärtigen Punktestand bereits so gut wie besiegelt, da sich niemand so richtig vorstellen kann, dass die Mannschaft noch das Ruder herumrumreißen kann. Zu groß ist bereits der Abstand zum rettenden Ufer. Die Ergebnisse sind Wochenende für Wochenende sehr ernüchternd, so dass selbst die Optimisten im eigenen Lager kaum noch an die Rettung glauben wollen. Einen einzigen Sieg hat der HC bisher nur eingefahren - und der resultiert aus der Partie gegen Wiesloch. Das war allerdings bereits Mitte November. Mit 534 Toren hat die Mannschaft von Trainer Roni Mesic die meisten Gegentreffer in der Liga kassiert, und das spiegelt auch ganz genau die Misere des Tabellenletzten wider.

Dennoch heißt es "aufgepasst" im Hardheimer Lager, denn die Erinnerungen an das Hinspiel sind aus Hardheimer Sicht alles andere als gut. Ausgerechnet gegen die heimstarken Hardheimer ergatterte das Schlusslicht seinen ersten Punkt überhaupt in dieser Saison und zwang die Erftäler sogar an den Rand einer Niederlage, als der TVH einem Sechs-Tore-Rückstand hinterher laufen musste.

Damit sollte jedem Spieler klar sein, das die Partie in Neuenbürg nicht zu einem Selbstläufer wird und die Auswärtspartie wieder mit voller Konzentration angegangen werden muss. Spielerisch müsste der TVH den Gastgebern klar überlegen sein, doch bereits im Hinspiel zeigte sich, dass die Mannschaft ihre fehlende Klasse mit Kampf und großem Ehrgeiz zu kompensieren versucht. Zudem gilt es auch noch Neuenbürgs Spielmacher Artur Pietrucha auszuschalten, der in jeder Partie für einige Tore gut ist und dem Spiel seinen Stempel aufdrückt.

Zurückgekehrt in die Mannschaft ist nach zwei Kreuzbandrissen und dreijähriger Pause auch wieder Marco Langjahr, der zuletzt in Knielingen mit einem gelungenen Comeback glänzte und mit acht Treffern sogar der erfolgreichste Torschütze war. Dennoch bleibt die Lage beim Tabellenletzten mehr als bedrohlich. Das will man selbst im eigenen Lager auch nicht beschönigen.

Auf Hardheimer sollte der Sieg gegen Wiesloch der Mannschaft wieder Mut gemacht haben, die nächsten Spiele wieder positiv zu gestalten, nachdem diese zwischendurch auch einen kleinen "Hänger" hatte. Wenn das Team mit der erforderlichen Konzentration zu Werke geht, sollte es möglich sein, die beiden Punkte aus Neuenbürg zu entführen.

Wer die Mannschaft bei diesem Unterfangen unterstützen möchte, kann auch am Samstag wiederum die Gelegenheit nutzen und per Bus zum Auswärtsspiel mitfahren.

© Fränkische Nachrichten, Freitag, 19.02.2016  k.n.