Der TV Hardheim empfängt am morgigen Samstag in der Badenliga die TSG Wiesloch und steht nach der Negativserie der letzten Wochen etwas unter Zugzwang
Die Bilanz aus den letzten Begegnungen war eher mager, denn ein Blick in die Statistik zeigt, dass der TVH in diesem Jahr noch keine einzige Begegnung in der Badenliga gewonnen hat. Der letzte Sieg kurz vor Weihnachten gegen den TV Knielingen liegt bereits eine "gefühlte Ewigkeit" zurück und bringt die Erftäler schon ein wenig in Zugzwang. Der derzeitige siebte Tabellenplatz mit ausgeglichenem Punktekonto vermittelt zwar Sicherheit hinsichtlich der Abstiegsränge, allerdings erwarten Hardheims erfolgsverwöhnte Zuschauer schon etwas mehr von ihrer Mannschaft und sind deshalb mit dem Platz im "grauen Mittelfeld der Tabelle" sicherlich nicht zufrieden.
Die Erwartungshaltung vor der Partie gegen Wiesloch ist also hoch, denn alles andere als ein Sieg wäre mit Sicherheit ein weiterer Rückschlag und würde die Mannschaft wohl weiter verunsichern.
Die Gäste aus Wiesloch haben ihre letzte Partie gegen Knielingen gewonnen, allerdings benötigen auch sie noch einige Punkte, um mit dem Abstieg nichts mehr am Hut zu haben. Das zunächst ausgegebene Saisonziel von Gästetrainer Matthias Rohr ("Platz in der oberen Tabellenhälfte") musste in der Zwischenzeit stark korrigiert werden. Den fünf gewonnenen Partien stehen elf verlorene Spiele gegenüber. Damit ist die Mannschaft bis auf den elften Tabellenplatz abgerutscht und läuft durchaus Gefahr, noch weiter in den Abstiegsstrudel hineingezogen zu werden.
In eigener Halle hatte die TSG die Erftäler im Hinspiel knapp besiegt. Damit sollte jedem TVH-Spieler klar sein, dass dieser Gegner trotz des derzeitigen Tabellenstandes nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist. Darüber sind sich auch Hardheims Trainer Ergin Toskic und Ralf Schümann bewusst, die in den letzten Trainingseinheiten Wert darauf gelegt hatten, die Fehler der vergangenen Partien anzusprechen und die eigenen Qualitäten hervorzuheben. Vom spielerischen Potenzial und seiner sportlichen Ausbildung gehört der TVH sicherlich zu den Top-Klubs der Liga. Schon allein deshalb möchten die Handballer auch wieder aufschließen zu der engsten Verfolgergruppe der beiden Spitzenreiter aus Heddesheim und Birkenau, die der Konkurrenz schon ein wenig enteilt sind. Ziel des TVH muss es sein, so nah wie möglich an die Spitzenteams heranzurücken. Deshalb zählt am Samstag nur ein Heimsieg.
An Motivation sollte es den Spielern nicht fehlen, schließlich möchte man die Niederlage aus dem Hinspiel vergessen machen und mit einer guten Leistung die Sympathien zu den Fans nicht weiter strapazieren.
© Fränkische Nachrichten, Freitag, 12.02.2016 k.n.